Die Story

Wie alles begann...

Vor vielen Jahren spielten wir Heidelberger Studenten im privaten Umfeld ein ähnliches Spiel - Jedoch mit Chipsdosen! Es war damals schon sehr cool den Ball auf sehr weite Distanzen zu werfen und zu fangen. Die vielen verschiedenen Tricks dabei machten das Spielen noch spannender und lustiger. Ein totaler Blickfang für die Pasanten, die an uns vorbeigingen. Nach dem Studium spielte ich allerdings nie wieder...
Doch erst im Februar 2011, als ich nach 7 Jahren Speditionsbranche mein Dienstverhältnis kündigte, begann es...
Die Erinnerung an dieses Spiel kam mir ca. 11 Jahre später wieder, als ich Ende 2010 eine Ausbildung zum Dipl. Freizeit- und Outdoor Guide machte. Hier ging es eben auch um Funsport- und Freizeitaktivitäten im In- und Outdoorbereich. 

Im Rahmen dieser Ausbildung besuchte uns dann ein Unternehmer (Spieleerfinder), der bereits 2 Sport- und Spielprodukte selbst auf den Markt gebracht hatte. Als er uns nach der Vorführung seiner Spiele erklärte, wie er auf die Idee gekommen war und er uns seine Geschichte von der Gründung bis zu diesem Tag erzählte, waren wir ganz gespannt und dann ganz plötzlich schoss mir unser "Chipsdosenspiel" von damals in den Kopf. 

Und mein erster Gedanke war "so so... man kann also aus jedem Scheiss was machen..." Das soll jetzt nicht herabwertend gegenüber seinen oder meinem jetzigen Produkt klingen. Es machte einfach nur Sinn. Denn die meisten Ideen sind simple und funktionieren. Man siehe Frisbee Scheiben, Hula Hoop Reifen, und die ganze Spielgeräte. Selbst bei gängigen Sportarten wie Basketball, Fußball & Co rennen die Spieler auch nur einem Ball hinterher. Es braucht eine gute Aufmachung und richtige Spielregeln, fertig!

Natürlich verriet ich in diesem Moment niemanden meine Idee - ich wollte ja schließlich nicht, dass sie mir jemand klaut. :) Und so absolvierte ich die Prüfung und arbeitete normal im Angestelltenverhältnis weiter. Damals noch in einer internationalen Spedition als Transport Manager. Ich verdiente gut, hatte keine Geldsorgen und ebenso keine Ahnung was mich in Zukunft noch erwarten wird.

Als ich wieder mal eine Veränderung brauchte, beendete ich meine Arbeit beim Arbeitgeber und suchte mir erstmalig eine Stelle, die nichts mit Spedition zu tun hatte. Und zwar im Vertrieb für eine Internet Firma. Dieses war (zum Glück oder leider) dann sowas von gar nicht mein Fall, so dass ich bereits nach 2 Wochen kündigte. Ohne einen neuen Job zu haben. Aber ich liebe es manchmal nicht zu wissen was kommt. Man lässt dem Leben freien lauf und wartet was zu einem findet.

Während ich also nicht wusste was ich tun soll, kam mir wieder meine Spielidee und ich entschied diesem Spielerfinder davon zu erzählen. Er fand die Idee sehr gut und probierte es gleich mit seiner Tochter aus (damals 7 Jahre alt). Sein Feedback: "Wow, das macht ja richtig süchtig"! Somit wollte ich es selbst testen. Davor brauchte ich aber einen Namen. Denn ich wollte schon bei der Testphase anfangen "Werbung" zu machen.

Meine Mutter war genau zu dieser Zeit bei mir zuhause in Tirol. Sie sammt ursprünglich aus Venezuela und spricht immer einen Mix aus spanisch und deutsch zu mir (und generell). Als wir dann in meiner Wohnung im Flur hin und her spielten und testeten, rief sie mir immer wieder auf spanisch zu "Marco, pasala, pasala", (was soviel heißt wie "pass ihn"). Dann kam es ihr und sie schrie plötzlich und begeisternd auf: "MAAARCOOO, das wäre doch eine super Name für deine Spiel, PÀSALA"!?!

Nach Überprüfung der bereits bestehenden Produktnamen und Domains mutierte dann schnell das Wort "pasala" schlussendlich zu "Bassalo" und ist nun der registrierte Markenname des Produktes. Nun konnte es also losgehen.

Ich kaufte mir sofort 20 Chipsdosen (aß ganz schnell alles auf; nein Spaß - es dauerte Wochen) übermalte sie und schrieb groß und quer drauf "BASSALO" und testete es zuerst in unserer Schule im Dorf, wo der Direktor schnell und freundlich meiner Testanfrage einwilligte. Die Bälle waren damals noch komplett unterschiedlich (z.B. Tennisbälle, Beachbälle, Hüpf- und Gummibälle). Zuerst waren die Kids skeptisch (ist heute anfangs immer noch so. Nach dem Motto "Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht), doch dann ging es richtig zur Sache und die Schüler waren total begeistert. Damals gab es noch nicht mal richtige Spielregeln. Die Bälle flogen nur so umher und der immer wiederkehrende Überraschungs- und Erfolgsmoment war sichtlich in den Gesichern zu sehen! Ein tolles Gefühl zu sehen, wenn du anderen eine Freude machen kannst. Vor allem mit sowas einfachem.

Kurzum: Alle waren begeistert, und somit wurde ich auch begeistert - ich ging aus der Schule und dachte "Cool, Projekt BASSALO muss starten"!

In den nächsten 8 Monaten testete ich also in vielen verschiedenen Schulen und auf diversen Sport- und Familienfesten in Tirol um herauszufiltern, welches Produkt und welche Spielregeln am besten für meine Idee in Frage kommen würde. Es wurden alle Alterklassen getestet, viele verschiedene Dosen, Behälter und alle möglichen Bälle ausprobiert. Zugleich suchte ich überall nach geeigneten Dosen oder Becher, also Firmen, die diese schon standardmäßig im Sortiment hatten. Dabei war die Länge der Becher von mind. 25 cm sehr wichtig. Denn nur mit dieser Länge ist die spezielle Wurftechnik, sowie die weiten Würfe bis zu 30 - 50 Meter möglich. Das ist das Besondere am Spiel! Würfe auf 20, 30 - 50 Meter werfen und dann wieder mit dem Becher fangen. Die müssen also auch noch sehr stabil sein. Das war eine harte und lange Suche. Im Enddefekt hatte keiner diese spezielle Anforderung - ein Werkzeug musste extra dafür hergestellt werden. Und sowas kostete!!! Deshalb suchte ich erstmal weiter.

Während meiner Spiel- und Testphase wurde ich immer wieder überrascht, wie gut mein Spiel doch bei den Spielern ankam! Die Überraschung den Ball doch so schnell zu fangen, begeisterte alle. Es gab kaum jemanden, der das Spiel nicht toll fand. Und als mir dann zwei Mal folgendes unglaubliches passierte, ermutigte ich mich dieses Projekt tatsächlich anzugehen und auch einen Kauf eines extra für mich hergestellten Werkzeuges in Erwägung zu ziehen:

Stell dir vor, ein halbes Fußballfeld mit ca. 30 - 50 Menschen jeden Alters spielen DEIN Spiel, ALLE gleichzeitig! Oma mit Enkel, Papa mit Tochter, Teenager miteinander, Großeltern, ob jung und alt und alle durcheinander.... überall fliegen Bälle umeinander, liegen Menschen am Boden, rennen dem Ball hinterher, lachen, sind überrascht, bewegen sind, schreien vor Freude auf und haben einfach nur Spaß! Das war dieser Moment, dieses Zeichen von Oben oder sonst woher. Ich musste es also angehen.

Nun startete auch die ernsthafte Entwicklung der Regeln und verschiedener Spieldisziplinen, die es bis 2011 nicht wirklich gab. Viele Events, interessante Kontakte, und viele begeisterte SpielerInnen, gaben mir erkenntnisreiche Feedbacks für die Weiterentwicklung. 

Über mysteriöse Umwege fand ich dann auch endlich meinen jetzigen deutschen Becherhersteller aus Bayern, der mir bis heute meine Bassalo-Becher produziert und wir ebenso eine sehr gute, freundschaftliche Geschäftsbeziehung aufgebaut haben. Zur Geschichte dazu hier!

Auch hier findet ihr einen kleinen Ausschnitt über meine Hoch & Tiefs, als ich meine Geschichte auf der FUCKupNIGHT Innsbruck darüber erzählte.

Auch die Findung zu den aktuellen Bällen war witzig und nicht leicht. Man könnte meinen, das Spiel könnte man mit allen Bällen spielen. Dann probiert es mal. Natürlich kann man alles mit allem irgendwie spielen. Doch ich wollte das beste haben. Es musste gut genug sein, dass man weite Würfe machen kann und das eben auch bei sehr starkem Wind. Sie durften also nicht so leicht sein, nicht zu hart usw... auch Die Farbe musste passen. Denn dadurch, dass man überrall spielen sollte und die Bälle relativ klein sind, müssen sie gut erkennbar sein. 

Ich hatte schon fast aufgegeben, bis bei einem Sportevent plötzlich ein Spieler sagte: "Probier´s doch mal mit Squashbällen"? - Ich ging in den nächsten Sportladen und kaufte mir gleich einen.... Und "WOW!!! Das war es also!! Das Puzzle war fast fertig. Nach ebenso langer Suche bei den vielen Ballherstellern (die meisten aus Fernost, da es hier in der EU so gut wie keine gibt), Muster hin und her schickerei, fand ich schließlich auch diesen Hersteller aus China, der mir bis heute die tollen und qualitativ hochwertigen Bälle liefert. 

Kurz um: Aus den anfänglich angewandten Dosen und Bechern, sowie zahlreiche verschiedene Ballsorten, wurde nun ein speziell angefertiges Sportprodukt entwickelt, welches den Spielern ein unvergessliches Spielerlebnis bietet! Wenn du es mir nicht glaubst, spiele selbst mal mit Chipsdosen und anderen Bällen und danach mit meinem Produkt. Du wirst es nicht bereuen!! Im allerschlimmsten Fall schenkst du jemanden, dem du sicherlich damit eine Freude machen wirst!

Schlussendlich, nachdem ich mit meinem Businessplan einige Banken nach einem Kredit anfragte und dann endlich einen bekam, ließ ich das Becherwerkzeug herstellen, bestellte die ersten 5.000 Bälle aus China und startete den Verkauf meines "Bassalo-Babys" im Januar 2012.
Nun, den Rest kann ich nicht wirklich hier aufschreiben, denn das würde den Rahmen sprengen.

Nur soviel: Nach meinem ersten Businessplan wäre ich eigentlich nach dem dritten Jahr schon Millionär!! :) Und hätte ich damals gewußt, wieviele Mühen, wieviel Ärger, Sorgen und wieviel das alles gekostet hätte und vor allem, dass das alles so lange dauert, hätte ich wohl damals nie damit gestartet. Zum Glück bin ich einfach blind und ohne wirkliche Vorbereitung ins Schwimmbecken gefallen und habe das Schwimmen lernen müssen. 

Diese Zeit war wohl die größte Reifezeit meines bisherigen Lebens. Auch wenn es noch so anstrengend und hart war, bin ich immer wieder aufgestanden und habe einfach weitergemacht. Teilweise mit nur 5 € bis gar nichts im Geldbeutel, bis zu 3 Monaten im Mietverzug, Handy gesperrt, da ich nicht zahlen konnte usw... habe ich in den Tag gelebt, ohne zu wissen, wie ich den nächsten Tag "überleben" soll. Wem diese Geschichte wirklich interessiert, dem kann ich sie gerne mal persönlich erzählen!

Ich kann jedem so einen Schritt zur Selbständigkeit auf jeden Fall empfehlen. Es ist aber nicht jedermanns Sache. Zumindest nicht ohne gute Vorbereitung. Und einige, wichtige Tipps hätte ich da auf alle Fälle für dich! 

Im Nachhinein freue ich mich sehr, so ein tolles Produkt auf dem Markt gebracht und diesen Weg eingeschlagen zu haben und dieses mit all meinen Mitmenschen zu teilen. Höre immer auf dein Gefühl!

Und jetzt genung von mir, bestell dir mein Spiel und teste es selbst. Sei Teil meiner Vision, verbreite es und lebe dein Leben. Trau dich was! Hab Mut zur Einzigartigkeit! :) Auf gehts!!!

Ich wünsche dir viel Spaß dabei!! ;)
Euer Markus
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